Rosenmontagszüge in Köln, Düsseldorf und Mainz

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Freitag, 13. März 2015 3

Rosenmontagszüge in Köln, Düsseldorf und Mainz

Knallbunte Perücken, schillernde Kostüme und tonnenweise Kamelle: Am Rosenmontag, 16. Februar, werden wieder mehrere Hunderttausend Menschen die Straßen säumen - Party-Ausnahmezustand in den Karnevalshochburgen Köln, Mainz und Düsseldorf. Verfolgen Sie das bunte Spektakel live im NewsBlog!

    Liebe Leserinnen und Leser, in den Karnevalshochburgen wird noch bis spät in die Nacht gefeiert. Unser Liveticker endet an dieser Stelle. Wir verabschieden uns von Ihnen mit einer Auswahl der schönsten Bilder von den Rosenmontagszügen aus Köln, Düsseldorf und Mainz. Kommen Sie gut durch den Tag. Bis zum nächsten Mal, auf Wiedersehen!

    «Satire kann man nicht töten»: Kopfloser Mann auf der Flucht vor einem Maskierten zu sehen, der ein bluttropfendes Schwert schwingt. Das Opfer trägt das französische Satiremagazin «Charlie-Hebdo» in den Händen. Foto: Federico Gambarini, dpa
    Und noch ein satirischer Blick auf den Terroranschlag von Paris: Der entschärfte «Charlie Hebdo»-Wagen in Köln. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa

    Dem Terror zum Trotz: Die Karnevalisten lassen die Terror-Organisationen IS und Al-Kaida gegeneinander kämpfen. Foto: Federico Gambarini, dpa
    Kaum vorstellbar, dass die Karnevalisten die Pegida-Bewegung nicht zum Thema gemacht hätten. Foto: Federico Gambarini/dpa 
    Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) legt eine Bruchlandung mit Bundeswehrschrott hin. Foto: Christoph Schmidt, dpa 
    Griechenlands neuer Ministerpräsident Alexis Tsipras geht mit einer Schleuder gegen die einäugige Bundeskanzlerin vor. Foto: Martin Gerten, dpa
    Und wieder die CDU-Chefin im Fokus der Karnevalisten - diesmal als Friedensengel. Foto: Roland Weihrauch, dpa
    Auch ein Thema auf dem Rosenmontagszug: Das Schicksal der Flüchtlinge auf dem Mittelmeer. Foto: Roland Weihrauch, dpa
    Papst Franziskus als Pappmaché-Figur geht mit einem Rohrstock auf einen Bischof los. Vor Kurzem hatte der Papst sinngemäß erklärt, ein Klaps als Strafe für Kinder sei in Ordnung. Dies hatte für erhitzte Diskussionen geführt. Foto: Federico Gambarini, dpa 
    Kreml-Chef Wladimir Putin lässt mal wieder die Muskeln spielen. Foto: Martin Gerten, dpa
    In Mainz wird US-Präsident Barack Obama als «Lame Duck» gejagt von den Republikanern als Hai. Foto: Christoph Schmidt, dpa 
     
     

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    Zuallerletzt - das Wichtigste von den Rosenmontagszügen in aller Kürze:
    • In Düsseldorf, Köln, Mainz und vielen anderen Städten feiern die Karnevalisten ausgelassen ihre fünfte Jahreszeit.
    • Das Thema Terror lassen die Narren dabei nicht aus: Die Düsseldorfer zeigen einen kopflosen Mann auf der Flucht vor einem Maskierten, der ein bluttropfendes Schwert schwingt. Der Flüchtende trägt ein «Charlie Hebdo»-Magazin und aus seinem Hals kommt die Sprechblase «Satire kann man nicht töten»In Köln rollt ein Wagen mit einem abgeholzten Stiftewald, in dessen Mitte ein Clown einen neuen Buntstift als Symbol der Narrenfreiheit wachsen lässt. 
    • Auch die bundesdeutsche und die internationale Politik bekommen ihr Fett wegPapst Franziskus, Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, Russlands Präsident Wladimir Putin, US-Präsident Barack Obama  und Bundeskanzlerin Angela Merkel werden von den Karnevalisten durch den Kakao gezogen.
    Noch dürfen die Jecken zwei Tage lang feiern, was die Pappnase hergibt. Dann kommt
    der große Kehraus, denn
    am Aschermittwoch ist alles vorbei.
    Ein Klassiker des Karnevals, hier gesungen von Urgestein Jupp Schmitz im Jahr 1978.


    von fritz51296 via YouTube

  • Noch ein Promi entdeckt: Fernsehmoderatorin Hella von Sinnen gibt beim Kölner Rosenmontagszug alles. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa

  • Wir hatten sie heute schon mehrfach im Bilde. Jetzt gibt es exklusive Grüße von CDU-Bundesvize Julia Klöckner an Sie, liebe Leserinnen und Leser!

  • Ein Kostüm muss auch nicht unbedingt teuer sein, mal tut es auch ein freier Oberkörper. Obwohl, bei diesen Temperaturen?
    «Kalt?»
    «Nö, echte Kerle frieren nicht!»

  • Dann lieber doch mittendrin und das Geld für andere schöne Dinge ausgeben - so wie diese wilden Hühner hier!

  • Live von der Tribüne: Feiern darf hier aber nur, wer für die Karte satte 31 Euro hinblättert!

    Nochmal ein Blick nach Mainz, wo sich die Narren so richtig in Fahrt geschunkelt haben.
    Mal wieder ein Blick über den Tellerrand: Auch im hessischen Herbstein wird heute gefeiert. Der Mini-Bajazz Luke, sieben Jahre alt, tanzt in voller Montur beim traditionellen Springerzug zum Rosenmontagsumzug.

    Foto:  Foto: Uwe Zucchi, dpa
  • So sollte der «Charlie Hebdo»-Wagen in seiner ursprünglichen Aufmachung im Zug mitfahren.

  • Während die einen feuchtfröhlich feiern, mittendrin Polizeibeamte, die nach Gefahren Ausschau halten.

    Foto: Rolf Vennenbernd, dpa 
  • «Men in Black» zu Füßen des Kölner Doms. Ob die überhaupt irgendetwas vom Rosenmontagszug sehen?

    Kirche und Karneval, das passt sehr gut zusammen. Denn der Karneval ist eng mit dem christlichen Glauben verbunden, das zeigt schon der Begriff selbst. Karneval setzt sich zusammen aus den beiden lateinischen Wörtern «carnis» (Fleisch) und «levare» (wegnehmen). Übersetzt heißt es also Fleischwegnahme.

     Unmittelbar nach Karneval, mit dem Aschermittwoch, beginnt nämlich die Fastenzeit bis Ostern, in der Christen früher kein Fleisch essen und auch keinen Sex haben sollten.

    Darauf verweist auch das Wort Fastnacht: Am Abend vor dem Beginn des Fastens wollte man noch einmal die Sau rauslassen. Dann folgen 40 Tage Askese, bis man an Ostern wieder reinhauen darf.

    Übrigens kannte man bis 1823 das Wort «
    Karneval» in Deutschland gar nicht, man sprach
    auch in Köln und Düsseldorf von «Fastnacht». Reiche Kölner, die das  närrische Treiben reformieren wollten, führten dann das aus Italien  stammende Wort ein, weil ihnen der venezianische
    Karneval kultivierter erschien.
  • Trotz aller Kritik der Narren an der Kirche gibt es in Köln bischöfliche Grüße an die Jecken!
  • Wie in jedem Jahr - das Oberhaupt der Katholischen Kirche bekommt von den Karnevalisten auch sein Fett weg:

    Papst Franziskus als Pappmaché-Figur geht mit einem Rohrstock auf einen Bischof los. Vor Kurzem hatte der Papst sinngemäß erklärt, ein Klaps als Strafe für Kinder sei in Ordnung. Dies hatte für erhitzte Diskussionen geführt. Foto: Federico Gambarini, dpa
    Und politisch geht es weiter mit dem «Friedensengel Merkel».

    Foto: Federico Gambarini, dpa 
  • Sehr politisch, der Rosenmontagszug in der nrodrhein-westfälischen Landeshauptstadt: In Düsseldorf lassen die Karnevalisten die Terror-Organisationen IS gegen Al Kaida kämpfen.

    Foto: Federico Gambarini, dpa
  • Der Oberbürgermeister von Düsseldorf, Thomas Geisel, feiert als Robin Hood gekleidet vor dem Rathaus mit seiner Frau Vera. 

    Foto: Maja Hitij, dpa 
  • Jetzt wissen wir auch, was sich unter diesem schwarzen Tuch verborgen hat. Ein wirklich beeindruckender Motivwagen, den die Karnevalisten bis zum Schluss geheim gehalten haben.

    Foto: Federico Gambarini, dpa
  • In Düsseldorf lassen sich die Narren nicht vom Terror beeindrucken. Eindeutiger kann man dem islamistischen Wahnsinn im Karneval wohl kaum entgegentreten.

    Foto: Federico Gambarini, dpa
    Kurz bevor es in Düsseldorf so richtig  losgeht, noch ein bisschen Karnevalswissen:

    Warum heißt der Rosenmontag eigentlich Rosenmontag? Wenn man das so genau wüsste... Der Name leitet sich entweder vom sogenannten Rosensonntag ab oder aber von dem niederrheinischen Wort «rosen» für rasen und toben. Es war zunächst eine Kölner Bezeichnung, die erst allmählich von anderen Städten wie Mainz und Düsseldorf übernommen wurde.

    Der Rosensonntag wurde ursprünglich vier Wochen nach Karneval, also mitten in der Fastenzeit, gefeiert. An diesem Tag durfte man das Fasten für einen Tag unterbrechen. Schon im 11. Jahrhundert soll der Papst an diesem Tag eine goldene Rose geweiht haben, was dem Tag seinen Namen gegeben haben könnte. Eine andere Erklärung lautet, dass die Priester am Rosensonntag rosa Gewänder trugen.
  • Moment mal, Nubbel? Wer oder was ist das denn nun schon wieder? Eine kleine Erklärung für alle Nicht-Jecken folgt.
  • Noch darf der Nubbel den Karneval genießen. Aber schon morgen geht es ihm an den Kragen...
    Für Hannelore Kraft ist jetzt schon Aschermittwoch: Wegen einer heftigen Erkältung hat die SPD-Regierungschefin von Nordrhein-Westfalen am Rosenmontag ihre Teilnahme am Karnevalszug in Mülheim an der Ruhr abgesagt. «Es geht ihr wirklich nicht gut», sagte eine Sprecherin der Staatskanzlei.
     
    NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft bei einer Karnevalsfeier am Freitag in Köln - da konnte sie noch kräftig mitschunkeln. Foto: Henning Kaiser, dpa/Archiv 


  • Erkennen Sie diese Dame? Die Auflösung gibt es in der Bildunterschrift.

    Die deutsche Schauspielerin und Komikerin Gabriele «Gaby» Köster verteilt schon fleißig Kamelle an das Straßenpublikum. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa
    Der Bundesjustizminister lässt grüssen: 


  • Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, Glaubensfreiheit - und heute vor allem: Narrenfreiheit!

  • Fastnacht finden auch Japaner «cool». «Wir lieben die Kostüme», sagen diese Austauschstudentinnen aus dem Land der aufgehenden Sonne.

  • Die Mainzer müssen sich noch ein wenig gedulden: Dort startet der Rosenmontagszug offiziell um 11.11 Uhr. Doch eingefleischte Fastnachter haben sich natürlich längst rausgeputzt - und ihre Hausfassade noch dazu!

    «Helau!»: Auf Twitter in Deutschland gibt es derzeit nur ein Thema: #Rosenmontag und #Karneval.

  • In Köln sind neben vielen Möchtegern-Polizisten in Verkleidungen auch etwa 1000 echte Beamten im Einsatz.

    Foto: Oliver Berg, dpa 
  • Dort die «Schunkel Police», hier die echte Polizei: In Düsseldorf sind die Beamten einsatzbereit: 

    Foto: Federico Gambarini, dpa
    Wie Sie sehen, wird heute nicht nur in Düsseldorf, Köln und Mainz geschunkelt, sondern im ganzen Rheinland von Bottrop über Bonn bis Mülheim und auch in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, so in Koblenz oder Ludwigsburg. Auch auf diese Narrenhochburgen schauen wir immer mal wieder drauf. 
    In Bonn wird die sogenannte «Scharia Polizei» aufs Korn genommen, die vor einigen Wochen in Wuppertal für Aufregung gesorgt hat. Beim Karneval wird sie zur «Schunkel Police» - wer nicht schunkelt...


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