Ratte statt Einbrecher
Ständiges Rascheln und Klappern auf dem Hof einer Firma hat einen Passanten in Münster die Polizei rufen lassen. Er vermutete einen Einbruch, wie ein Polizeisprecher berichtete. Die Geräusche seien immer wiedergekehrt und es habe geklungen, als breche jemand einen Münzautomaten auf. Die Polizei fand statt Dieben allerdings nur eine Ratte in einem Metalleimer. «Und wenn eine Ratte im Metalleimer randaliert, macht das ganz schön Terz», sagte der Sprecher.
Dieb überholt Lkwfahrer mit dessen Privatauto
Da hat ein Lastwagenfahrer auf dem Berliner Ring wohl seinen Augen nicht getraut: Er wurde von seinem eigenen Auto überholt - am Steuer saß der mutmaßliche Dieb. Der Wagen muss kurz davor in Berlin gestohlen worden sein, wie eine Polizeisprecherin sagte. Der Lastwagenfahrer alarmierte die Polizei, Beamte stoppten das Auto kurz hinter dem Grenzübergang Frankfurt (Oder). Gegen den 26 Jahre alten Fahrer wird nun wegen des Verdachts des besonders schweren Diebstahls ermittelt.
Knöllchen für Polizeiwagen
Beim Brötchenholen sind Polizisten in Wülfrath (NRW) als Falschparker erwischt und verwarnt worden. Nach Angaben ihrer Kollegen hatte die Besatzung des Streifenwagens ihr Auto auf dem Gehweg geparkt, um kurz einzukaufen. Allerdings waren die Polizisten dabei fotografiert worden, das Bild gelangte in Internetforen und auf diesem Umweg auch zu den Vorgesetzten der Falschparker nach Mettmann. Es folgten: eine Standpauke auf dem Revier und ein Knöllchen - «nach dem für jedermann gültigen Verwarnungsgeldkatalog», wie die Polizei in Mettmann mitteilte.
Rentnerin findet Schlafwandler in ihrem Haus
Nur mit Boxershorts und Shirt bekleidet hat sich ein Schlafwandler in Bremen in das Haus einer Rentnerin verirrt. Die 79-Jährige alarmierte die Polizei und gab an, dass ihr ein junger Mann zugelaufen sei. Als die Beamten bei der Frau eintrafen, saß der 25-Jährige seelenruhig barfuß am Küchentisch. Das letzte, woran er sich erinnern konnte, war nach Angaben der Polizei, dass er zusammen mit seinem Vater einen Film angeschaut hatte. Der war dann auch sichtlich überrascht, als die Beamten mit dem Schlafwandler vor seiner Tür standen. Der Vater sei überzeugt gewesen, dass sein Sohn im Bett liege.
"In 100 Metern wird scharf geschossen"
Er folgte seinem Navi - und landete im Sperrbereich eines Truppenübungsplatzes mitten in einer Schießübung. Der Mountainbiker im unterfränkischen Wildflecken habe einen besonders aufmerksamen Schutzengel gehabt, teilte die Polizei mit. Denn ein Bundeswehrsoldat bemerkte den 35-jährigen Urlauber und hielt ihn an, bevor Schlimmeres geschehen konnte. Auf dem Schießstand habe höchste Lebensgefahr geherrscht, hieß es. Eine Polizeistreife geleitete den Radler wieder auf sicheres Terrain.
Polizei hilft britischen Mönchen mit Reifenpanne
Kurioser Notruf: Der Polizei in Niedersachsen wurde ein defekter Bus «voll besetzt mit in Bettlaken gekleideten Menschen» gemeldet. Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei um traditionell gekleidete Hare-Krishna-Mönche aus Großbritannien. Sie waren auf der Rückfahrt von einer Wohltätigkeitstour durch Skandinavien, als sie mit einer Reifenpanne in Deutschland auf einem Parkplatz an der A1 strandeten. «Die Mönche waren mit einem Oldtimer-Reisebus unterwegs und in erheblicher Zeitnot - ihre gebuchte Fähre von Frankreich sollte in sieben Stunden abfahren», so die Polizei Delmenhorst.
Bei der Kontrolle des Busses wurde dann auch noch festgestellt, dass die Bremsscheibe und zwei weitere Reifen ebenfalls dringend ausgetauscht werden mussten. Die sehr seltenen Ersatzteile waren in ganz Norddeutschland nur bei einem Händler in Osnabrück auf Lager. Die Autobahnpolizisten begleiteten die Mönche bis nach Osnabrück, wo der Bus repariert wurde und dann laut Polizei rechtzeitig weiter fahren konnte.
Hilfe, (m)eine Frau!
Weil er seine neben ihm liegende Ehefrau für einen Einbrecher gehalten haben will, hat ein Mann in Hohberg (Baden-Württemberg) mitten in der Nacht mit seinen Schreien die Nachbarschaft alarmiert. Die rief die Polizei, die Beamten gingen dann von Haus zu Haus, um dem vermeintlichen Verbrechen auf die Spur zu kommen. Ein junges Ehepaar konnte die mysteriösen Hilferufe dann erklären: Der 33-jährige Mann hatte einen Alptraum und erkannte beim Aufwachen nicht sofort seine zwei Jahre ältere Frau. Daraufhin habe er in seiner Angst laut geschrien.
Ballonflieger
Von 120 großen mit Helium gefüllten Luftballons hat sich ein Kanadier über Calgary tragen lassen. Er stieg mit seinem Gefährt, das ansonsten nur aus einem Gartenstuhl und einem Werbebanner bestand, über der westkanadischen Stadt auf, als dort gerade ein großes Rodeo stattfand. Über dem Festgelände sprang er mit einem Fallschirm ab, verfehlte wegen «verrückten Windes» aber das Stadion.
Zweck der Aktion: Werbung für sein Geschäft.
«Eigentlich wollte ich aus einem Hubschrauber springen, aber kein Pilot
wollte sich anheuern lassen, weil das eine Flugverbotszone ist. Also bin ich selbst in die Luft gegangen», so der 26-Jährige. Er habe extra Fallschirmspringen dafür trainiert. «Als ich runterkam, war gleich ein Krankenwagen da. Die Polizei auch.» Der Gartenstuhl fiel 65 Kilometer entfernt auf die Erde, in der Nähe eines Mädchens. Der junge Mann soll nun wegen einer Ordnungswidrigkeit bestraft werden.
Feuereifer
Weil er ein Wespennest mit einer Flamme aus einer Gaskartusche zerstören wollte, hat ein 63-Jähriger bei Karlsruhe seine Gartenhütte abgefackelt und erheblichen Schaden angerichtet. Die zehn Quadratmeter große Hütte in Ettlingen fing Feuer und brannte bis auf die Bodenplatte nieder, wie die Polizei mitteilte. Das Feuer habe auch auf umliegende Bäume und angrenzende Maisfelder übergegriffen. Die Feuerwehr war über Stunden damit beschäftigt, Glutnester zu löschen. Verletzt wurde niemand - es entstand allerdings ein Schaden von 15 000 Euro. Vergangene Woche hatte erst ein 84-Jähriger in Blumenholz in Mecklenburg-Vorpommern das Dach seines Hauses in Brand gesetzt, weil er mit einer Lötlampe ein Wespennest zerstören wollte.
Haar-Angriff
Ein neuer Haarschnitt für einen Siebenjährigen hat in Thüringen zu einem Polizeieinsatz geführt. Als die Mutter zur Schere griff, schrie und wimmerte der Junge in der Wohnung, wie die Polizei in Gotha mitteilte. Eine Frau hörte das und rief die Polizei. Die traf in der Wohnung eine 41-Jährige mit ihren beiden Söhnen an - dem jüngeren wollte die Frau die Haare schneiden. «Er wollte die Schere nicht in der Nähe seiner Haare haben», berichtete eine Polizeisprecherin. Gewalt sei nicht angewendet worden. Die Mutter gab schließlich entnervt auf. Der Junge muss nun laut Polizei mit einem «unfertigen Haarschnitt» leben.
Massenschlägerei geht auch bei Hitzewelle
In einem Freibad in Berlin-Neukölln kam es zu einer Keilerei von bis zu 60 Jugendlichen. Anfangs stritten sich nur zwei Jugendliche, dann griffen immer mehr Zuschauer ein, bis schließlich einige Dutzend Menschen stritten und aufeinander einschlugen. Als die Polizei eintraf, hatten sich laut Polizei alle Beteiligten wieder im Schwimmbad verteilt und ließen sich nicht mehr identifizieren. Die Schwimmbadleitung entschied das Bad zu räumen und die etwa 6000 Badegäste mussten hinaus in die brütende Hitze.
Polizei löst Sexorgie auf Parkplatz auf
Eine Sexorgie auf einen Parkplatz ist von der Polizei in Witten (Nordrhein-Westfalen) aufgelöst worden. Dutzende Männer und Frauen hatten sich an dem abgelegenen Ort getroffen. «Als die Kollegen von der Streife eintrafen, rannten die meisten - annähernd bekleidet - zu ihren Autos und fuhren davon», berichtete ein Polizeisprecher, «ein paar andere fühlten sich im Recht und wollten bleiben». Zuvor hatte ein Bürger die Beamten alarmiert. Bei der Befragung betonten die noch Anwesenden, dass die Orgie auf absolut freiwilliger Basis zustande gekommen war.
Känguruh büxt aus
Aus dem Zirkus entwischt und durch die schwäbische Landschaft gehoppelt: Ein ausgebüxtes Känguru hat bei Ulm für Wirbel gesorgt. «Am Morgen stand die Tür zum Zirkus-Gehege offen, einzelne Tiere waren dann draußen», sagte ein Polizeisprecher. Die Zirkus-Mitarbeiter hätten fast alle wieder einfangen können, «aber ein Känguru hat sich auf die Reise gemacht». Das freiheitsliebende Tier hüpfte entlang der Bahngleise Richtung Ulm. Die Bundespolizei sperrte deshalb kurzzeitig den Bahnverkehr. Mitarbeiter fingen es schließlich ein.
So müde
In der Eingangsschleuse eines Discounters in Baden-Württemberg ist ein schlafender Einbrecher entdeckt worden. Um ihn herum lagen mehrere Packungen Zigaretten, Zigarillos, eine Gartensichel, eine Dose Haarspray und ein Stück Käse. «Anhand des Leerguts dürfte der Einbrecher im Geschäft eine Flasche Wodka und zwei Fläschchen mit Kräuterschnaps leer getrunken haben», sagte ein Polizeisprecher. Der 41-Jährige kam in Gewahrsam.
Früh-Gra(e)ber
Weil zwei Friedhofsmitarbeiter der Hitze ausweichen wollten, haben sie im südbadischen Lörrach einen Polizeieinsatz verursacht. Die beiden Männer begannen auf dem Hauptfriedhof der Stadt schon gegen 5.00 Uhr in der Früh damit, ein Grab zu schaufeln, teilte die Polizei mit. Ein Anwohner sah die beiden Männer, wie sie auf dem Friedhof Spaten in die Erde stießen, und rief besorgt die Polizei. Diese stellte fest, dass alles in Ordnung ist. Normalerweise graben die Mitarbeiter tagsüber. Sie konnten ihre schweißtreibende Tätigkeit fortsetzen.
Abgeschnittener Finger? - Nein, Nacktschnecke
Eine tote Nacktschnecke im Gras hat eine Frau in Rheinland-Pfalz für einen abgeschnittenen Finger gehalten. Sie habe das Tier beim Gang durch einen Park in Andernach entdeckt und die Polizei gerufen, teilten die Beamten mit. In Augenschein genommen habe sich die vermeintliche menschliche Extremität dann rasch als verstorbene Nacktschnecke entpuppt.