Applaus für Tanja Schweiger im Foyer des Landratsamts Regensburg. Das vorläufige Endergebnis steht fest: 43,19 Prozent für sie. 42, 60 für Peter Aumer - er geht mit der FW-Kandidatin in die Stichwahl. 6,7 Prozent für Paula Wolf, Maria Scharfenberg (Grüne) 4,09 und Klaus-Dieter Lang (ÖDP) 2,37 sowie Stefan Potschaski (FDP) 1,06. "Das haben wir wirklich nicht erwartet." Über die Stichwahl werde man sich jetzt Gedanken machen.
"Noch stärker raus zu den Menschen gehen" will Peter Aumer. "Und sie überzeugen, dass wir verlässliche Politik gemacht haben." Der CSU-Kandidat: "Ich habe ehrliche, glaubwürdige Politik gemacht." Am Wahlkampf was ändern? "Nein!"
Peter Aumer (CSU) gibt erste Statements. "Wir müssen verlässlich Themen abarbeiten", sagt er. Oder: "Die Menschen mitnehmen." Und: "Die nächsten zwei Wochen werden eine Herausforderung." Weiter: "Ich habe - die letzten vier Jahre im Bundestag - gearbeitet für die Menschen." Das wolle er auch weiterhin tun.
Jürgen Beier (26,24 Prozent), der CSU-Kandidat in Tegernheim, hat es nicht in die Stichwahl geschafft. Amtsinhaber Meinrad Hirschmann (40,57 Prozent) lag vor Max Kollmannsberger (30 Prozent) von den Freien Wählern.
Jürgen Hofer von der CSU muss in die Stichwahl: 43,40 Prozent. Sein Konkurrent wird Rudi Graß sein (38,70 Prozent) von den Freien Wählern. Vier Kandidaten waren ins Rennen gegangen. Alfons Lang (CSU) trat als Amtsinhaber nicht mehr an.
Harald Stadler von den Freien Wählern vermisst Vertreter von der CSU im Foyer des Landratsamts. Aber da kommt Graf Lerchenfeld...
Jürgen Sommer ist mit mehr als 60 Prozent erneut zum Bürgermeister in Donaustauf gewählt worden. Ein Triumph für den SPD-Mann! Vor sechs Jahren musste er noch in die Stichwahl. Der CSU-Kandidat erhielt nur knapp 34 Prozent.
In Pielenhofen bleibt Reinhold Ferstl Amtsinhaber.
"Die SPD hat nicht durch meine Person verloren", sagt sie zur MZ. Die Konkurrenz sei sehr stark gewesen. Sie glaube aber, sie und ihre Partei hätten einen guten Wahlkampf geführt. Nun müssen man erst einmal das Endergebnis abwarten.
Bei der Landratswahl in Regensburg setzt sich Tanja Schweiger (Freie Wähler) mit 45, 90 Prozent derzeit deutlicher von Peter Aumer (CSU) mit 39,08 Prozent ab.
In Regensburg wird nun die Stadtratswahl ausgezählt. "Das wird eine längere Nacht werden", glaubt Anton Sedlmeier vom Wahlamt.
Noch-OB Hans Schaidinger sagt im MZ-Interview: "In einer Stichwahl ist alles möglich."
Der letzte Wahlbezirk bringt die Entscheidung: Es gibt doch noch eine Stichwahl in Regensburg. Joachim Wolbergs liegt am Ende bei 49,96 Prozent.
Es wird in Regensburg doch eine Stichwahl geben.
FW-Kreischef Harald Stadler ist happy bisher mit den Ergebnissen im Landkreis: "Es kann so weitergehen!"
In Lappersdorf kommt es wohl zu einer Stichwahl. Joachim Strauß (CSU) liegt knapp vor dem FW-Kandidaten Christian Hauner.
In Hagelstadt gewinnt Dr. Bernhard Bausenwein mit 57 Prozent. Er ist der Parteifreund von Amtsinhaber Haimerl.
Ab 18:45 werden die ersten Stimmbezirke in Regensburg ausgezählt sein. Gegen 21 Uhr wird ein vorläufiges Ergebnis der Oberbürgermeisterwahl erwartet. Erst gegen 23 Uhr wird mit Ergebnissen der Stadtratswahl gerechnet.
Ein letztes Zwischenergebnis zur Wahlbeteiligung: 27771 Wähler waren bis 16 Uhr in den Wahllokalen. Das sind 31,49 Prozent der Wahlberechtigten.
Dazu haben 21470 Regensburger die Briefwahl beantragt.
Der OB Kandidat der Freien Wähler, Ludwig Artinger sollte um 11.15 Uhr im gleichen Wahllokal im Feuerwehrhaus in Oberisling wie eine Viertel Stunde zuvor sein Konkurrent Wolbergs von der SPD wählen. Artinger ist bislang noch nicht aufgetaucht.
4127 Wähler haben in Regensburg bis 10 Uhr ihre Stimme abgegeben. Das sind 4,7 Prozent der Wahlberechtigten.
Bei den Bürgermeisterwahlen wird es in etlichen großen Gemeinden einen neuen Bürgermeister geben, weil die Amtsinhaber nicht mehr antreten, so in Lappersdorf, Nittendorf, Obertraubling, Mintraching, Pentling, Wenzenbach oder Laaber. In Lappersdorf, Nittendorf, Mintraching, Wenzenbach und Obertraubling stehen jeweils vier Kandidaten zur Wahl, im vergleichsweise kleinen Thalmassing sogar fünf, in Pentling und Laaber jeweils drei.
Im Markt Lappersdorf stellt sich die Frage, ob die CSU ihre Dominanz mit ihrem neuen Kandidaten Joachim Strauß fortsetzen kann. Im Markt Nittendorf und in Mintraching gilt eine Stichwahl als wahrscheinlich, ein echter Favorit hat sich dort in den vergangenen Wochen nicht herauskristallisiert.
Bei den Kreistagswahlen stellt sich die Frage, ob die CSU ihre absolute Mehrheit, die sie vor sechs Jahren verloren hat, wiedererlangt oder ob FW, SPD, FDP, ÖDP/PU und Grüne ihre Positionen ausbauen können. Die Grünen treten in mehr Orten mit eigenen Listen an als jemals zuvor. Landratskandidatin Scharfenberg hofft deshalb auf mehr Sitze für ihre Partei.
Die SPD, die in den vergangenen sechs Jahren im Landkreis mit der CSU die Mehrheitsfraktion gebildet hatte, ließ schon im Vorfeld der Wahl durchblicken, dass sie sich diese Zusammenarbeit auch in der nächsten Wahlperiode vorstellen könnte.
Die Kommunalwahl im Landkreis Regensburg am Sonntag bietet nicht nur bei der Kür des nächsten Landrats viel Spannung. Auch in etlichen Gemeinden lassen die Bürgermeisterwahlen Raum für Spekulationen.
Bei der Wahl des Landrats tritt Amtsinhaber Herbert Mirbeth (CSU) nicht mehr an. Deshalb lautet die Frage, ob CSU-Kandidat Peter Aumer auf Anhieb eine absolute Mehrheit erreicht. Dies gilt als unwahrscheinlich, schon weil sechs Kandidaten zur Wahl stehen. Aumer schärfste Konkurrentin ist voraussichtlich Tanja Schweiger (Freie Wähler). Sie hatte vor sechs Jahren als absoluter Neuling ein unerwartet gutes Ergebnis erzielt und den amtierenden Landrat Herbert Mirbeth (CSU) fast in die Stichwahl gezwungen.
Entscheidend wird sein, wie viele Stimmen SPD (Paula Wolf), Grüne (Maria Scharfenberg), ÖDP/PU (Klaus-Dieter Lang) und FDP (Stefan Potschaski) für ihre Kandidaten erhalten. Je mehr Landkreisbürger diese Politiker wählen, desto wahrscheinlicher wird bei der Landratskür eine Stichwahl.
Wer wird Nachfolger von Oberbürgermeister Hans Schaidinger? Das ist die zentrale Frage in Regensburg. Auf dem gelben OB-Wahlzettel stehen für die CSU Christian Schlegl, für die SPD Joachim Wolbergs, für die Grünen Jürgen Huber, für die Freien Wähler Regensburg Ludwig Artinger, für die ÖDP Benedikt Suttner, für die FDP Horst Meierhofer, für Die Linke Richard Spieß, für die CSB Christian Janele und für die Piratenpartei Tina Lorenz. Es spricht viel dafür, dass es zu einer Stichwahl kommen wird.