Der Jahn hatte vor dem Spiel auf ein Auswärtsbreak gehofft. Den schafft stattdessen Großaspach. Nun sind es sechs Punkte auf den Nichtabstiegsplatz.
Das Spiel ist aus. Regensburg verliert 0:3 in Münster durch die Gegentore von Piossek und Doppeltorschütze Bischoff. Eine weitere bittere Niederlage für den Jahn. Der Sieg für Preußen Münster geht grundsätzlich zwar in Ordnung, allerdings hat sich der Gastgeber nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Für die Regensburger wäre da vor allem im ersten Durchgang absolut etwas machbar gewesen und den Tabellenvierten mit einem Treffer vielleicht verunsichern können. So spielte der Spielverlauf den Westfalen in die Karten.
Nun sieht auch ein Münsteraner noch Gelb-Rot. Es ist Piossek, der in der 87. Minute das Feld verlassen muss. Hinten drauf gibt es noch eine gelbe Karte für Königs.
So das wäre es dann aber nun endgültig gewesen: Lachheb foult Piossek im Strafraum, so dass Schiedsrichter Göpferich Elfmeter geben muss. Amaury Bischoff verwandelt sicher zum 3:0 (85.).
Auch Münster hat nun alle Wechsel durch: In der 79. Minute kommt Julian Riedel für Kevin Schöneberg.
Irgendwie will der Jahn kein Tor machen. Endlich gibt es mal wieder einen Regensburger Angriff gegen eine zu letargisch wirkenden Gastgeber-Offensive, doch die Hereingabe von links bekommt der innen nachgerückte Hesse nicht unter Kontrolle und schiebt den Ball inw Aus.
Der Jahn hat nun sein Auswechselkontingent ausgeschöpft. In der 77. Minute bringt Christian Brand für Marcel Hofrath den etwas offensiveren Patrick Lienhard.
Wenigstens tut sich jetzt mal wieder was, allerdings auf der falschen Seite. Münsters Philipp Hoffmann zieht aus etwa 18 Metern mit Links ab, doch Strebinger pariert den Schuss, der so schlecht nicht war.
Noch einer Viertelstunde zu spielen und die Qualität der Partie lässt merklich nach. Münmster nimmt das Tempo raus und der Jahn versucht, sich erst einmal wieder neu zu sortieren.
27. Fehler in der Forwärtsbewegung bei den Preußen. Der Jahn reagiert blitzschnell und Königs hat nun auf einmal Raum. Er könnte 1:1 gehen, zieht aber etwas überhastet aus 30 Meter ab.
Man soll es nicht verschreien. Freistoß von halbrechter Position. Amaury Bischoff zirkelt den Ball auf den langen Winkel. Doch Strebinger rettet den Jahn mit einer unglaublichen Parade.
Nach und nach versuchen die Gastgeber, die Kontrolle über das Spiel zu bekommen. Das Spiel verlagert sich nun etwas mehr in Richtung Jahn-Hälfte. Zwingendes haben die Münsteraner aber noch nicht gezeigt.
Die nächste gute Aktion vom Jahn: Königs wird am Strafraum halbhoch angespielt und nimmt den Ball in der Drehung mit. Er kann aber nicht richtig abschließen. Das sieht vielversprechend aus, was der Jahn bislang nach knapp einer Viertelstunde anbietet.
12. Minute: schöner Angriff über die rechte Seite. Königs schickt Hesse auf die Reise, der einen Gegenspieler übertölpelt und in den Strafraum eindringt. Da wird er aber gestoppt.
10. Minute: Freistoß von Aosman in den Strafraum, wo ein Preußen-Spieler klärt.
Der trägt die traditionellen weißen Trikots mit den roten Hosen. Christian Brands Startaufstellung kommt nicht ganz unerwartet. Vor Richard Strebinger im Tor bilden Rückkehrer Oliver Hein als Rechtsverteidiger, die Innenverteidiger Adli Lachheb und Markus Palionis sowie Marcel Hofrath auf links die Viererkette. Davor agiert Thomas Kurz als Sechser, währen im Mittelfeld Kolja Pusch und Marvin Knoll etwas davor im Mittelfeld spielen. Die Offensivreihe bilden Uwe Hesse, Marco Königs und Aias Aosman.
Es geht los. Schiedsrichter Göpferich hat angepfiffen.
Das Wiedersehen mit Abdenour Amachaibou kommt nicht zustande. Der Ex-Regensburger in Diensten der Münsteraner steht nicht im Kader.
Das Stadion ist gut gefüllt. Lediglich die Gästekurve bietet noch ausreichend Platz. Eine ganze Reihe von Regensburgern haben die weite Anreise dennoch nicht gescheut und sich auf den Weg nach Westfalen gemacht.
Übrigens: Morgen ist bekanntlich Weltfrauentag. Aus diesem Anlass wollen auch wir die Damen zu Wort kommen lassen und baten zwei Redaktionskolleginnen, das Spielergebnis zu tippen. Das Resultat ist niederschmetternd: Beide glauben, dass der Jahn verliert. 0:3 bzw 3:4. Mal hoffen, dass zumindest in diesem Fall die Frauen doch nicht Recht behalten.
Preußen Münster ist zweifellos eine ganz hohe Hürde für den Jahn. Bei einem Sieg könnte es aber ein doppelt guter Spieltag werden, schließlich haben die drei härtesten Konkurrenten im Abstiegskampf zeitgleich ebenfalls schwere Aufgaben zu lösen: Großaspach muss in Dresden ran, Mainz II in Cottbus und Dortmund II empfängt Spitzenreiter Bielefeld.
Nun, das Ergebnis des Spiels vorherzusagen ist schwer, die Bedingungen für die Partie scheinen dagegen im wahrsten Sinne des Wortes sonnenklar: Bis auf 12 Grad steigt das Thermometer in Münster heute, nur ein paar vereinzelte Wölkchen sind am Himmel zu sehen. Vielleicht beflügelt dieses Kaiserwetter ja auch unseren Jahn. Mal schauen...
Direkter Vergleich ist ausgeglichen
Zumindest der direkte Vergleich des SSV Jahn gegen Preußen Münster sollte etwas
Zuversicht geben. Nach bislang fünf Spielen in der 3. Liga gegeneinander steht eine ausgeglichene Bilanz. Bei einem Unentschieden verbucht jedes der beiden Teams zwei Siege. Selbst das Torverhältnis ist mit 4:4 Toren ausgeglichen. Im Hinspiel am 13. September 2014 unterlagen die Regensburger zuhause mit 0:1. Torschütze der Preußen in der 73. Minute war mit Marcel Reichwein ausgerechnet ein Ex-Jahnler.