In weniger als neun Stunden soll der Lokführer-Ausstand beendet sein. An dieser Stelle der Stand der Dinge in aller Kürze:
· Der Streik hat vor allem Pendler in ganz Deutschland vor Probleme gestellt. In einigen Regionen sind die Einschränkungen aber nicht so stark wie befürchtet.
· Viele Berufstätige sind womöglich auf Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen ausgewichen. In den Wagen war das Gedränge in der Hauptverkehrszeit noch größer als sonst. Wer auf das eigene Auto umstieg, brauchte in Ballungszentren wegen verstopfter Straßen deutlich mehr Zeit bis zum Arbeitsplatz.
· Nach dem Ersatzfahrplan der Bahn soll etwa jeder dritte Fernzug fahren. Bei Regionalzügen ist es unterschiedlich: Im Westen sollen bis zu 60 Prozent, in Ostdeutschland wegen des dort höheren Organisationsgrades der GDL nur 10 bis 15 Prozent fahren. Wie die Bahn mitteilt, ist der Ersatzverkehr bundesweit «stabil angelaufen».
· In dem Tarifkonflikt zeichnet sich noch keine Lösung ab. Auch in der parallel geführten Tarifrunde mit der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) droht es, ernst zu werden. Die EVG verschärfte die Tonlage vor einer weiteren Verhandlungsrunde am heutigen Tag.