Für all jene, die erst jetzt zu unserem Liveticker hinzugestoßen sind - nochmals zur Erinnerung: Seit 15.00 Uhr wird der Güterverkehr bestreikt. Ab morgen früh (2 Uhr) ist auch der Personenverkehr von der Arbeitsniederlegung der Lokführer betroffen. Die Arbeitsniederlegung soll insgesamt 43 Stunden dauern.
Und auch für die Münchner gibt es einen Ersatzfahrplan:
Wie Sie in Berlin während des Streiks mobil bleiben, zeigt Ihnen folgender Ersatzfahrplan:
Für die Einen purer Ernst, für die Anderen ein gefundenes Fressen. Laut Kurt Tucholsky darf die Satire ja bekanntlich alles. Das lässt sich die heute-show des ZDF nicht nehmen und schießt in Bezug auf den Streik aus allen Löchern:
Bei den Konkurrenten der Bahn streiken die Lokführer an diesem Mittwoch und Donnerstag zwar nicht, dennoch sind bei ihnen Probleme nicht ausgeschlossen. Es könne nicht vermieden werden, dass bestreikte Züge der Deutschen Bahn Gleise blockieren, teilt die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (Odeg) mit. Das könne zu Unregelmäßigkeiten bei der Odeg führen. Der Hamburg-Köln-Express (HKX) als einziger Bahn-Konkurrent im Fernverkehr hält ebenso Verspätungen wegen blockierter Gleise für möglich, auch überfüllte Züge. Das Unternehmen versicherte aber: «Wir fahren ganz normal unseren vollen Fahrplan.»
Und was sagt die Deutsche Bahn dazu? Personalvorstand Ulrich Weber weist die Kritik zurück und ruft auf, den Arbeitskampf noch abzusagen.
Guten Tag und herzlich Willkommen zu unserem Liveticker! Es wird wieder gestreikt. Die Lokführer haben im Güterverkehr in diesem Moment ihre Arbeit niederlegt. Auch der Personenverkehr soll bestreikt werden - von morgen früh 2.00 Uhr bis Donnerstag um 21.00 Uhr. Wir halten Sie hier mit allen News & Infos rund um den Bahnstreik auf dem Laufenden!
Laut Busfahrer sind auf der Strecke Hamburg-Berlin aktuell insgesamt 30 Kilometer Stau. Wegen Baustellen, aber wohl auch wegen des Ausweichverkehrs. Die Fernbusse auf dieser Route brauchen nun mehr als vier Stunden statt der üblichen drei. Ein ICE schafft das in 1:40 Stunde.
Der Galgenhumor in den sozialen Netzwerken überschlägt sich:
Aber auch immer mehr Twitterer werben um Verständnis für die Position der GDL:
Vor dem Landesarbeitsgericht in Frankfurt wird um 10.30 Uhr wieder über den Versuch der Bahn verhandelt, den Streik der GDL als unverhältnismäßig per Einstweiliger Verfügung unterbinden zu lassen. Das Arbeitsgericht Frankfurt/Main hatte gestern kurz vor Mitternacht der Bahn eine Abfuhr erteilt und die Position der GDL gestärkt.
Nach dem Ärger kann es auch noch teuer werden: Kommen Arbeitnehmer wegen des Lokführerstreiks zu spät oder gar nicht zur Arbeit, riskieren sie eine Gehaltskürzung. Darauf weist die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft hin. Grundsätzlich tragen Beschäftigte das Wegerisiko - das heißt, sie müssen dafür sorgen, rechtzeitig am Arbeitsplatz zu sein.
DB-Personalvorstand Weber fordert die GDL auf, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren. «Wir können sehr schnell, heute, morgen, am Wochenende sprechen, aber die Gesprächsbereitschaft vermisse ich in der Tat auf Seiten der GDL.»
Man könne schlecht über die Medien zu einer Verständigung kommen. «Wir haben seit Wochen und Monaten keinen einzigen erkennbaren Schritt, wie es in Tarifverhandlungen üblich ist, aufeinander zu.» Das sei das Wesen von Tarifautonomie und Tarifverhandlungen, dass Forderungen in der Welt seien, «die nie zu 100 Prozent zu erfüllen sind». Die beteiligten Parteien müssten nach Kompromissen suchen.
In Berlin sind etwas mehr S-Bahnen unterwegs als gestern. Auf den Strecken, die befahren werden, könne ein stabiler zwanzig-Minuten-Takt angeboten werden. Das sind die Linien S1, S2, S3, S5, S7, S 9 und S46. Vom S-Bahn-Verkehr abgeschnitten bleibt der Hauptbahnhof.
Die Züge in Ost-West-Richtung enden am Bahnhof Friedrichstraße. Der Ring mit den Linien S41, S42, S45 und S47 sowie die Linien S25, S75, S8 werden nach wie vor nicht bedient. Auf Teilstrecken der S3, S5, S8 und S25 fahren vor allem in den Außenbezirken Busse.
Auch im Regionalbahnverkehr fallen in Brandenburg weiter zahlreiche Züge aus.