Streik der Lokführer

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Freitag, 13. März 2015 3

Streik der Lokführer

Nach dem Streik ist vor dem Streik: Über Pfingsten wollen die Lokführer die Deutsche Bahn noch länger lahmlegen als beim letzten Mal. Auf Bahnreisende kommen erneut schwierige Tage zu. Wir berichten im NewsBlog.

  • Aktion "Fahr mit!" des RBB
    www.radioberlin.de

  • Widerstand ist Bürgerpflicht...
    Eine Zumutung in engen Zügen, überfüllt, verdreckt, defekt, verspätet, überteuert - #DB #Bahnstreik #GDL
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    Streik bringt „massive Einschränkungen“

    Zugausfälle, überfüllte Wagen, genervte Pendler – zum sechsten Mal in drei Monaten haben die Lokführer die Arbeit niedergelegt.
  • "Nur halb so viel Umsatz wie sonst", berichtet der Pächter eines Bäckerstandes am Münchner Hauptbahnhof.

  • Gähnende Leere in einer Regionalbahn nach Karlsruhe am Mannheimer Hauptbahnhof. Foto: Christine Cornelius, dpa 

  • Aber nicht überall ist so proppenvoll wie in München, wie ein Blick nach Mannheim zeigt.
  • Dichtes Gedränge auf den Bahnsteigen der Münchner U-Bahn.

  • Was, wenn man eine Reise am Wochenende geplant hat? Wir haben nachgefragt bei Gerd Aschoff vom «Fahrgastverband Pro Bahn». Audio: dpa

  • Jetzt verbündet sich der Himmel auch noch mit der GDL: Flug Berlin-Frankfurt derzeit wegen Wetters fast 2 Stunden später!

  • Lokomotivführer in Deutschland verdienen offenbar am schlechtesten in Europa (Quelle: Gewerkschaftsangaben, basierend auf Einkommensnachweisen)


  • «Verletzung meiner Privatsphäre»: GDL-Chef Claus Weselsky in Berlin. 
    Foto: Britta Pedersen 
    GDL-Chef Claus Weselsky sieht seine Privatsphäre bedroht. «Ich bin auch bisher immer auf Bahnhöfen gewesen und werde das auch weiter tun. Ich habe allerdings gestern Abend die Polizei verständigt, weil es hier in einer unglaublichen, nennen wir es einfach Verletzung meiner Privatsphäre, nicht mehr um die Sache geht», so Weselsky. Für Personenschutz habe er bislang aber «keine Notwendigkeit gesehen».

    Medien hatten zuvor Fotos von Weselskys Wohnhaus gezeigt. Auch seine Büronummer wurde veröffentlicht. «Da muss ich einfach nur lachen, ich wohne zur Miete in einem Häuschen, das 61 Quadratmeter hat - und wenn das dann ein exklusiver Wohnsitz ist, na bitteschön, dann ist das einfach so», meinte Weselsky.
  • Blick nach Stuttgart - in manchen U-Bahnhöfen ist es proppenvoll!


  • Es war bombastisch frei im Zug, viele leere Plätze. Sonst
    muss ich immer stehen, das war heute nicht so.

    Ein Pendler von Mannheim nach Frankfurt.

  • Na wenigstens die Sankt-Martins-UmZÜGE sind nicht betroffen:


  • Bahnstreik: Was sagen die Regensburger?

    Regensburg, 05.11.14: Am Donnerstag beginnt der längste Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn. Die Videoumfrage auf dem Regensburger Hauptbahnhof zeigt: Viele haben kein Verständnis (mehr) für die Lokführer.
  • Am Bahnhof in Berlin-Charlottenburg geht heute nix bei der S-Bahn.

  • Immer positiv: denkt an die Leute, die den Bahnlärm im Moment nicht ertragen müssen. #Bahnstreik ;-)
  • Berufsverkehr mal anders: Weit und breit kein Mensch zu sehen auf dem Bahnhof in Berlin-Charlottenburg.

  • Dieser Herr Weselsky müsste für den volkswirtschaftlichen Schaden welchen er verursacht persönlich aufkommen.
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    Personenverkehr rollt stark ausgedünnt an

    Ungeachtet aller Mahnungen: Die GDL macht ernst mit ihrem Rekordstreik bei der Bahn. Millionen Fahrgäste müssen improvisieren.
  • Ein Streikposten der Lokführer am Hamburger Hauptbahnhof.

  • Von Zugbegleitern ist zu hören: «Ein Arbeitstag wie jeder andere.» Mehr wollen sie lieber nicht sagen...

  • Notfahrplan: unsere am Mittwochabend veröffentlichtlichten Hinweise zu Streichungen in Regensburg und Neumarkt gelten am Donnerstag und Freitag. Am Freitagnachmittag veröffentlichen wir, was am Samstag geht und was nicht. Und das gleiche am Samstag für Sonntag!
  • ZwischenSTAND: Die Stau-App auf dem Smartphone zeigt heute morgen 127 Staus und Störungen auf Deutschlands Autobahnen an.

  • Suche nach Mitfahrern von Hauptbahnhof Hamburg nach Berlin

  • Kein Zug in Sicht: Leere Gleise am Münchener Hauptbahnhof. 
    Foto: Simon Ribnitzky, dpa 
    In Bayern fielen in den ersten Stunden des Streiks laut Bahnangaben rund 50 Prozent der Regionalzüge aus. «Wir haben wie geplant auf Ersatzfahrpläne umgestellt», sagte ein Bahn-Sprecher in München. Die S-Bahnen in der Isarmetropole und in Nürnberg fahren auf allen Linien im Stundentakt, die S8 zum Münchner Flughafen alle 20 Minuten.
  • Die Berliner U5 ist am frühen Morgen um einiges voller als sonst.

  • Und jetzt die Streichungen der Züge in Regensburg Hbf: Das ist nicht viel: Nicht fahren am Donnerstag in Regensburg ab RE nach Nürnberg (über Neumarkt) um 4.41,die ICs nach Kiel um 6.22 und 8.27 Uhr, RE nach Hof um 6.28, RE nach Nürnberg (über Schwandorf/Amberg; fährt erst am Schwandorf) um 7.30 Uhr, RE nach Nürnberg über Amberg um 8.31, 12.31, 16.31, 18.31 und 20.31 Uhr sowie RE nach Hof um 14.31, Weiden um 17.05 Uhr und Hof um 18.28 Uhr. Auch der IC nach Passau um 21.33 Uhr fährt nicht. Gestrichen sind auch RE nach Nürnberg (über Neumarkt) ab 23.23, nach Weiden um 23.26 und die Regionalbahn nach Landshut um 23.49 Uhr. Der Nachtzug nach Hamburg/Köln fährt zwar um 0.13 Uhr ab; endet aber in Würzburg.
  • Ganzseitig in der SZ (Donnerstag): Der Autovermieter Sixt nutzt die Wut vieler Pendler und wirbt mit einem Foto von GDL-Chef Weselsky

  • Berlins Regierender Bürgermeister Wowereit hat die GDL aufgefordert, ihren angekündigten Streik zu überdenken. Der 25. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November sei nicht nur ein Berliner Gedenkdatum, sondern ein Feiertag der Deutschen insgesamt:

    Rund um dieses Datum den Bahnverkehr zu bestreiken, ist unsensibel in jeder Hinsicht und richtet sich gegen die Bürgerinnen und Bürger.


  • Alle gegen die GDL? Keineswegs – die Lokführer-Vertreter freuen sich über Zuspruch aus der Bevölkerung:


  • Seid stark, Bahnkunden! Es kommt schon ab heute spätabends bitter, obwohl der Streik erst um 2 Uhr beim Personenverkehr los geht.
    Fangen wir der Einfachheit halber mit Neumarkt an. Da fährt am Donnerstag kaum eine S-Bahn. Die wenigen Richtung Nürnberg fahren ab um 6.04 Uhr (vorher nichts, auch kein RE um 5.40 Uhr!), 7.24 Uhr, 9.09, 10.44, 12.04, 13.24, 15.09, 16.24, 17.44, 19.09, 20.44, 22.04 und 23.44 Uhr. Der 23.44 ist die letzte Verbindung des Tages, weil der RE Regensburg-Neumarkt-Nürnberg (ab 0.20 Uhr in Neumarkt) gestrichen ist.
    In der Gegenrichtung geht es schon heute Nacht los: Gestrichen sind die S-Bahnen, die um 1.01 und 1.34 Uhr ankommen sollten.
    Neumarkt erreichen am Donnerstag nur folgende S-Bahnen: an 5.54 Uhr, 7.14, 8.49, 10.14, 11.54, 13.14, 14.49, 16.14, 17.34, 18.49, 20.14, 21.54 und 23.14 Uhr. Das ist auch schon die letzte S-Bahn am Donnerstag. Die folgenden danach sind gestrichen.
    Das gilt auch für den bei Pendlern beliebten Regionalexpress, der Neumarkt aus Nürnberg um 16.56 Uhr erreicht und 16.57 Uhr weiter Richtung Regensburg fährt.

  • Seid stark, Bahnkunden! Es kommt schon ab heute spätabends bitter, obwohl der Streik erst um 2 Uhr beim Personenverkehr los geht.
  • Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) wirft der GDL vor, mit dem angekündigten Streik vor allem Eigeninteressen zu verfolgen:

    Was derzeit passiert, ist ein Missbrauch des Streikrechts.

  • Europas größter Autobauer Volkswagen stellt sich auf den Streik ein. «Wir beobachten die weitere Entwicklung sehr aufmerksam. Unser Ziel ist es, die Produktion an unseren Standorten aufrecht zu erhalten», sagte ein VW-Sprecher. Neben der alltäglichen Logistik für den Autobau ist der Konzern von der Schiene auch an den Seehäfen stark abhängig.

    In Schutzfolien eingepackte Neufahrzeuge stehen im Bahnhof des VW-Werks in Wolfsburg auf Güterzug-Anhängern. Foto: Jochen Lübke, dpa/Archiv

  • Wirtschaftsverbände zeigen sich besorgt über die kurz- und langfristigen Streikauswirkungen. «Was derzeit bei der Bahn passiert, ist Gift für den Standort Deutschland», sagt der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Achim Dercks. Streiks im Güterverkehr führten bereits nach wenigen Tagen zu Produktionsstörungen, weil Bahntransporte oft nicht kurzfristig auf Straßen oder Schiffe verlagert werden könnten.

    In Schlüsselbranchen wie der Autoindustrie sei die Produktionskette komplett auf Just-in-time-Fertigung ausgerichtet. «Auch für die deutschen Stahl- und Metallhändler (...) ist die Schiene wegen der zu transportierenden Masse unverzichtbar», so der Präsident des Großhandelsverbandes BGA, Anton Börner. Der Maschinenbau ist ebenfalls in besonderem Maße von einer Logistikkette abhängig, deren exaktes Zusammenspiel dem eines Orchesters gleicht.
  • Der Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer, Claus Weselsky, zur Entschlossenheit seines Vorstands im laufenden Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn:

    Ich weiß nicht, ob's noch genügend Gewerkschaftsführer in dem Land gibt, die dieses Charisma haben. Bei uns ist das der Fall.

  • Foto: Michael Kappeler, dpa/Archiv 
    Kanzlerin Merkel appelliert an das Verantwortungsbewusstsein aller Parteien im Tarifstreit bei der Bahn. Es müssten Lösungen gefunden werden, «die auch für uns als Land einen möglichst geringen Schaden haben», so Merkel. «Streiks sind eine Möglichkeit der tariflichen Auseinandersetzung, sie haben aber immer die Verantwortung, auch verhältnismäßig zu sein.»

    Merkel betont, dass ein Streik bei der Bahn Millionen Bürger und auch die Wirtschaft treffe.
    «Es gibt eine Gesamtverantwortung», sagt die CDU-Chefin. Sie verweist auf die Möglichkeit einer Schlichtung und fügte hinzu: «Natürlich wäre es wünschenswert, wenn Wege gesucht werden, die die Verhältnismäßigkeit möglichst gut wahren.»
  • Vaterlandsloser Gesell: Vielleicht ist der neueste Streik der GDL maßlos. Die Kampagne gegen ihren Chef ist es mit Sicherheit. Zum Kommentar
  • Obacht. Wer heute noch Zug fährt, sollte das Personal nicht auf den kommenden #Streik ansprechen. Latent gereizte Stimmung. #GDL
  • #Weselsky will nicht ausschliessen, dass Lokführer ihre Arbeit gar nicht mehr aufnehmen. #Bahnstreik
  • Hallo Chef

    ich kann leider bis Montag nicht auf Arbeit kommen
    Es fährt kein Zug
    Es wird hart ohne Arbeit aber da muss ich durch
    #bahnstreik
  • Ein goldener Tipp für Reisende, die von Regensburg über Nürnberg nach Berlin am Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag fahren wollen: Weil die direkte Verbindung Nürnberg über Halle/Leipzig weitgehend gestrichen wird und auch der Umweg über Göttingen und Hannover nicht erfolgreich sein würde (die Verbindungen ab Hannover/Göttingen nach Berlin fallen alle aus), gibt es nur eine Verbindung ab Nürnberg: Dabei verlässt ICE 208 Nürnberg um 10.34 Uhr und kommt in Berlin Hauptbahnhof nach seiner Fahrt über Jena und Halle (nicht Leipzig!) um 15.08 Uhr an. Nürnberg erreicht man an diesen Tagen von Regensburg aus am besten mit dem Regionalexpress, der um 7.19 Uhr in Regensburg losfährt und um 8.25 Uhr in Nürnberg ankommt. . Die zwei Stunden Aufenthalt in Nürnberg müssen leider sein, weil IC 2024 nach Kiel über Nürnberg wegen Streiks an allen vier Tagen eh nicht fährt. Es gäbe zwar noch die RE-Verbindung über Amberg, die Regensburg um 8.31 Uhr verlässt und Nürnberg um 10.22 Uhr erreicht. Es könnte aber sein, dass diese im Abschnitt Regensburg-Schwandorf/Amberg noch gekappt wird. Freilich: Zwölf Minuten Übergang in den Anschlusszug nach Berlin sind auch nicht aller Menschen Sache. Darum, der Rat, lieber früher fahren.
    Ob für den ICE-Zug 208 noch Sitzplatzreservierungen möglich sind, kann von dieser Warte aus nicht beurteilt werden.


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