Dass ein Regierungschef sich aktiv in eine Schlichtung einbringt, ist äußerst ungewöhnlich, weil er selber auch von den Ergebnissen betroffen ist. Das heißt, er hat auch eigene Interessen, die er da verfolgt - sei es als Politiker, der gut dastehen will bei seinen Wählern, sei es aber auch als Verantwortlicher, der für sein Bundesland zuständig ist. Also, es ist eine etwas ungewöhnliche und auch eine etwas riskante Sache, die da gerade läuft.
Der eine Ausstand endet, der andere könnte folgen: Macht die Deutsche Bahn der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) kein zufriedenstellendes Angebot, so will die Gewerkschaft zum Warnstreik aufrufen. Wie kommt das eigentlich bei Bahnreisenden an? Audio: dpa
Das Gesetz zu Tarifeinheit hat keinen Einfluss auf einen möglichen Tarifabschluss mit der Deutschen Bahn. Sollte ein vor Inkrafttreten des Gesetzes ausgehandelter Tarifvertrag im Nachhinein infrage gestellt werden, wird die Lokführergewerkschaft vor Gericht ziehen. Wir sind zuversichtlich, dass dieser Tarifvertrag Bestand hat. Sollte er das nicht haben, dann sind wir wahrscheinlich die ersten, die vor dem Bundesverfassungsgericht sind.
Erste Reaktionen aus der Bundespolitik: Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) zeigt sich erleichtert über das Streikende. Audio: N24/dpa